DIE GESCHICHTE DES USV HALBTURN

In Halbturn wurde dem Fußballsport schon immer große Bedeutung beigemessen. Immer wieder haben sich begeisterte Männer gefunden, um einen Vereinsbetrieb aufzubauen und aufrecht zu erhalten und somit vielen jungen Menschen sportliche Betätigung zu gewähren.

   Mannschaftsfoto Sportverein Halbturn aus den 20er-Jahren

1923 wurde der Sportverein Halbturn gegründet. Zum offiziellen Gründungsvorstand gehörten Dr. Rudolf Nader (Obmann), Lehrer Josef Zwinger (Schriftführer), Arthur Langenberger (Sektionsleiter) und Edmund Heiling (Kassier).

Während des 2. Weltkrieges musste der Spielbetrieb des Sportvereins Halbturn stillgelegt werden. Nach Kriegsende, im Herbst 1945, kam es zur Neugründung des Vereins unter Dr. Josef Boszotta.

In der Saison 1946/47 konnte Halbturn den ersten Meistertitel in der Vereinsgeschichte erringen und galt in der näheren Umgebung als fast unschlagbar.

1962 wechselte der Halbturner Sportplatz seinen Besitzer. Als der damalige Eigentümer Baron Waldbott-Bassenheim den Pachtvertrag mit dem Sportverein kündigen wollte, um das Gelände als Bauplätze zu verkaufen, hat der Gemeinderat beschlossen, den Sportplatz zu kaufen und in weiterer Folge an den Sportverein zu verpachten.

Das Spieljahr 1965/66 wurde zu einem der erfolgreichsten Jahre in der Vereinsgeschichte. Halbturn wurde Meister der 1. Klasse A Nord und stieg in die 2. Liga Nord auf. In der Frühjahrssaison konnte erneut der Meistertitel errungen werden und Halbturn stieg in die höchste Liga des Landes, die Landesliga, auf.

Diese Jahre bis 1967 waren für den USV Halbturn sehr wichtig. Neben den sportlichen Erfolgen wurde der Verein von den damaligen Funktionären wirklich vorbildlich geführt. In dieser Zeit wurde die gesamte Sportplatzanlage errichtet, unterstützt von zahlreichen freiwilligen Helfern und großzügigen finanziellen Zuwendungen der Fußballanhänger.

Die Saison 1970/71 sollte die bisher beste Landesligasaison in der Vereinsgeschichte werden. Nach acht Runden war der USV Halbturn hinter Siegendorf am zweiten Tabellenplatz und konnte diesen bis zum Ende der Herbssaison bestätigen.

Nach einigen weniger erfolgreichen Jahren und dem Abstieg in die 1. Klasse Nord gelang es mit Ende der Saison 1980/81, den Meistertitel nach Halbturn zu holen und der USV Halbturn stieg erneut in die 2. Liga Nord auf.

Am 12. April 1982 gab es in Halbturn ein Fußballfest der besonderen Art. Der USV Halbturn hatte Austria Wien zu Gast. Rund 1.000 Zuschauer sahen sich dieses Fußballspektaktel am Sportplatz an.

   USV Halbturn 1983

Nach zwei zweiten Plätzen in den vorangegangenen Jahren schaffte es Halbturn in der Saison 1985/86, Herbstmeister zu werden. Mit dem neuerlichen Aufstieg in die Landesliga 1986/87, begann Josef Knöbl mit seinen "Halbturner Sportberichten" eine Vereinszeitung zu veröffentlichen, die die Spielgeschehnisse aller Mannschaften und das ganze "Drumherum" des Fußballsports in Halbturn zum Inhalt hatte.

Am 1. August 1993, im Rahmen der Feierlichkeiten zum 70-Jahr-Jubiläum des USV Halbturn, fand ein Spiel gegen den österreichischen Rekordmeister Rapid-Wien statt, bei dem sich unsere Mannschaft mit 0:4 ehrenvoll aus der Affäre zog.

Bis 1998 konnte Halbturn seinen Platz in der Landesliga bestätigen. Nach einer glücklosen Saison stand der Abstieg in die 2. Liga Nord fest. Die nächsten Jahre verliefen ähnlich unerfreulich mit einigen Spieler- und Trainerwechseln und die Mannschaft stieg am Ende der Saison 2001/02 in die 1. Klasse Nord ab.

Nach diesem Abstieg kam es zu einer großen Abwanderung seitens der Spieler und zurück blieb ein junges Team mit zwei hervorragenden slowakischen Legionären Rudolf Jeck und Peter Mikula. Unter Trainer Franz Ziniel entwickelte die junge Mannschaft eine Zusammengehörigkeit und Kameradschaft und konnte sich in der Saison 2002/03 an den sechsten Tabellenplatz kämpfen.

Im Sommer 2003 wurde der USV mit dem Heimkehrer Knöbl Wolfgang und seinem Freund Haider Matthias (beide kamen aus Parndorf) verstärkt. Die Spieler fügten sich sofort in das Mannschafts- und Kameradschafsgefüge ein. Man ging als krasser Aussenseiter neben den Vereinen Hornstein und Schützen in die Saison. Jedoch bewies die Mannschaft Kompaktheit und belegte am Ende der Herbstsaison den ausgezeichneten 2. Platz, jedoch mit 5 Punkten Rückstand auf die Legionärstruppe aus Hornstein.

Im Jänner 2004 nahm der USV Halbturn zum ersten Mal an einer Union Bundesendrunde im Hallenfussball teil und erreichte in Ferlach (Kärnten) den ausgezeichneten 2. Platz.

Durch eine super Frühjahrssaison gelang uns das schier Unmögliche. Wir konnten am Ende der Saison Schützen und Hornstein hinter uns lassen und somit den Aufstieg in die 2. Liga Nord fixieren.



Ebenso wurde unsere Reservemannschaft Meister in der 1. Klasse Nord. Zwei Meistertitel in einer Meisterschaftssaison zeugen sicherlich von einem guten Training und einem einzigartigen Teamgeist. Mit der zweiten Liga Nord kann unseren Zuschauern wieder eine attraktive Liga geboten werden.

Der USV Halbturn konnte sich in der zweiten Liga Nord absolut behaupten und belegte mit der Kampfmannschaft in der ersten Saison einen hervorragenden Cupplatz (6 Platz). Zusätzlich holte sich die Reserve-mannschaft in überlegener Manier den Meistertitel.



Nach einigen Abgängen (Stadler Hannes - Neusiedl, Talos Willi - Parndorf, Stadler Rene - Karriere beendet) und Langzeitverletzungen (Stadler Thomas, Leopold Manuel), sowie ohne Verstärkungen (im Gegensatz zu der Konkurrenz, die alle auf einen dritten Ausländer aufstockten), spielte der USV Halburn eine sehr durchwachsene Saison wo am Ende ein gesicherter neunter Tabellenplatz blieb. Die Reservemannschaft belegte den unglücklichen zweiten Tabellenplatz und musste sich somit mit dem Vizemeistertitel begnügen.

Die Schiedsrichter des USV Halbturn
Johann Wachtler, geb. 1949
Seine Fußballerlaufbahn begann 1961. Bis 1984 spielte er für den USV Halbturn, danach stand er als Funktionär zur Verfügung. 1987 legte er die Schiedsrichterprüfung ab. Neben den Spielen in der burgenländischen Landesliga und der Regionalliga Ost, pfiff er auch bei zahlreichen Einsätzen in der Slowakei, Ungarn, Steiermark, Niederöster-reich und Wien. Trotzem fühlt er sich nach wie vor als eingefleischter Halbturner!
Manfred Zeiszer, geb. 1956
Der Halbturner kam nur zufällig zur "Schiedsrichterei" und hat sich zu Beginn nicht gedacht, wieviel Freude und Erfolg ihm sein Hobby bereiten würde. Nach seiner Schiedsrichterprüfung 1980 wurde er bereits 1985 als Schiedsrichterassistent in der Bundesliga eingesetzt, wo er gemeinsam mit Hans Varadi und Günter Benkö bei 210 Spielen tätig war.
Der Höhepunkt seiner bisher rund 1300 nationalen und internationalen Einsätze war die Teilnahme an der Europameisterschaft 1996, wo er die Spiele England - Holland, Real Madrid - AC Torino und Rußland - Griechenland vor jeweils 100.000 Zusehern pfiff.